Beispiele


Wechselgebiss bei Kindern

Wechselgebiss

Links sehen Sie ein Gebiss mit bleibenden 6-Jahres-Molaren und Schneidezähnen, der Rest besteht noch aus Milchzähnen, ein sogenanntes "Wechselgebiss".

Die Zahnreihen des Wechselgebisses bei Kindern sind kürzer, als bei Erwachsenen. Während hier der Aqualizer mini (links) gut passt, steht die Form ultra (rechts) hinten über. Das Wasserpolster trägt die Zahnreihen nicht so gut und womöglich würde es zur Irritation der Schleimhaut hinter den Zähnen kommen!

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Verkürzte Zahnreihe beim Erwachsenen

Nach weitgehenden Zahnextraktionen und Neuversorgung mit Implantaten ist die untere Zahnreihe in dem Gebiss unten deutlich verkürzt. Während hier der Aqualizer mini (links) die Zahnreihe gut trägt und nicht unnötig übersteht, liegt bei dem Aqualizer ultra (rechts) die Hälfte des Wasserpolsters hinter den unteren Zähnen, so dass es nicht richtig trägt und außerdem vielleicht Zunge oder Wange irritiert.

Diese beiden Fälle sind typische Indikationen für den Aqualizer mini, in allen Fällen mit halbwegs normalen Zahnbogenlängen fährt man mit dem Aqualizer ultra am besten!

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Tiefbiss

Bei Tiefbissen überlappen sich die Schneidezähne mehr als normal, sozusagen kann man zu weit zubeißen, das Kinn kommt im Biss der Nasse näher als normal. Man unterscheidet hier zwei Varianten:


Tiefer Deckbiss

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Die oberen Schneidezähne stehen wie ein Zaun unmittelbar vor den unteren und überdecken diese mehr oder weniger stark.Rechts im Bild sieht man die steile Schneidezahnstellung. Oft zwingt diese die Kiefermuskeln dazu, den Unterkiefer weiter rückwärts zu ziehen, damit Vorkontakte zwischen den Schneidezähnen vermieden werden.

Die ideale Relation der Molaren im Biss wäre gegeben, wenn sich die Bleistiftlinien decken würden. Jedoch kann eine "falsche" Molarenrelation auch durch Zahnverlust und Fehlwachstum entstehen. Rechts sieht man, dass in diesem Fall mit einem zwischengelegten Aqualizer ultra medium bereits eine fast neutrale Molarenbeziehung erreichbar wäre ohne dass die Schneidezähne stören, wenn die Muskulatur dies wünscht. In gravierenderen Fällen, oder dann, wenn trotz dem Aqualizer medium immer noch Vorkontakte zwischen den Frontzähnen auftreten, kann die hohe Füllhöhe (high) noch mehr Freiraum schaffen.


Tiefer Rückbiss

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Hier überlappen sich die Schneidezähne von vorne gesehen ebenfalls stark, aber das Kennzeichen dieses Fehlbisses ist die ausgeprägte Rücklage des Unterkiefers, wobei aber die oberen Schneidezähne nicht steil stehen. Gelegentlich beißen die unteren Schneidezähne gar in das Zahnfleisch hinter den oberen ein. Die ideale Molarenbeziehung weicht manchmal, wie links im Bild, um eine Prämolarenbreite, oder mehr, ab.

Hier fehlt im Unterkiefer der Zahn 46, 47 ist in die Lücke eingewandert, so dass im Zahnersatz statt des Molaren ein dritter Prämolar geformt wurde. Der distobukkale Höcker des fehlenden 46 dürfte etwa im Bereich der unteren Linie gelegen haben.

Manchmal liegt auch eine Mangelentwicklung des Unterkiefers vor, so dass selbst in einer muskulär ausgeglichenen Kieferlage keine regelrechte Molarenbeziehung entsteht. Dennoch wird auch hier die Muskulatur nicht selten gezwungen, den Unterkiefer hinten zu halten, um Störkontakten zwischen Frontzähnen auszuweichen. Wie rechts zu sehen ist, vermag hier der Aqualizer sehr viel Freiraum zu schaffen, der Unterkiefer könnte sich bereits bei der Füllhöhe "medium" deutlich weiter anterior in einer neutralen Molarenbeziehung positionieren, wenn die Muskulatur dies wünscht.


Tiefbiss mit Seitverlagerung

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Links sieht man einen Tiefbiss, bei dem die Frontzähne sehr steil stehen (also auch ein so genannter "Deckbiss"), jedoch ist hier zusätzlich die untere Mittellinie relativ zur oberen nach links verschoben.

Ist diese Diskrepanz durch eine Verschiebung des Unterkiefers aus der Mittelstellung entstanden, oder lediglich durch eine Verschiebung der Zähne im Knochen? Die Probe mit dem Aqualizer kann hier Aufschluss geben. Allerdings muss hierfür der Aqualizer auch hoch genug gewählt werden, so dass keine Zahnkontakte (z. B. am rechten Eckzahn) verhindern, dass sich der Kiefer neutral mittig einstellen kann. Ggf. ist hierfür die Füllhöhe „high" erforderlich.

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Man stellt sich nach einer Tragedauer von einigen Stunden aufrecht vor den Spiegel, beißt leicht auf den Aqualizer und zieht nur die Lippen etwas hoch, so dass man die Schneidezähne sehen kann. Hat sich die untere Mittellinie nun von alleine stimmig zur oberen eingestellt, so liegt möglicherweise wirklich eine Fehlstellung des Unterkiefers vor, welche mit einer entspannten Muskulatur nicht kompatibel ist.

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Bei Tiefbissen im Allgemeinen kann man mit der Füllhöhe "high" ausprobieren, ob sich die Symptomatik bei einer höheren Anstützung im Biss noch weiter verringern läßt, unabhängig davon, ob noch okklusale Störkontakte auftreten. Dies gibt dem Zahnarzt dann auch wertvolle Hinweise darauf, ob eine Bisshebung (prothetisch, oder durch einen Aufbissbehelf) gut vertragen würde, oder nicht.


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